GORMAH BRAUCHT DRINGEND WEITERE HILFE
Gormah braucht weitere Hilfe, denn die Wunde nach ihrer ersten OP ist schlecht verheilt. Diese wird gerade weiter medizinisch versorgt.
Wir sind guter Hoffnung, dass sich ihr Zustand wieder verbessert.
Leider machen wir uns große Sorgen, denn ihr schwaches Immunsystem ist nicht widerstandsfähig genug, denn eine weitere Entzündung im Knochen, diesmal in ihrem Bein, konnte ihr schwacher Körper nicht abwehren. Die Klinik muss diese Entzündung mit einer weiteren großen Operation und harten Mitteln behandeln. Einer lange Periode an Intravenösen Antibiotika wird neben der Operation dringend benötigt. Die Kosten belaufen sich auf rund 28.000 €.
Nimm
Gormah
an die
Hand
Was bisher geschah und wer Gormah ist:
Die kleine Gormah, ein Mädchen aus Liberia, hat in ihren sieben Jahren schon viel durchgemacht. Vor einem halben Jahr wurde sie mir vorgestellt – ihr rechter Unterarm war von einer schweren Entzündung betroffen. Die Eltern hatten Gormah bereits zu Naturheilern und lokalen Ärzten gebracht, aber nichts schien zu helfen. Mehrere kleine Fisteln zogen sich über ihre Haut, und es trat Eiter aus – die Infektion war ernst.
Als ich das Mädchen untersuchte, bemerkte ich, dass sie trotz der Umstände erstaunlich lebhaft war. Um ein klareres Bild zu bekommen, entschied ich mich für eine Röntgenaufnahme. Zu meinem Schrecken zeigte sich, dass der Infekt bereits einen der Unterarmknochen, die Speiche, stark beschädigt hatte. Eine so komplizierte Erkrankung konnte vor Ort nicht behandelt werden.
Es fiel mir schwer, aber ich musste Gormah vorerst zurücklassen. Ich versprach ihren Eltern, alles zu tun, um eine Behandlung in Deutschland zu ermöglichen. Wochen und Monate vergingen, bis alle Dokumente und Papiere beisammen waren. Dann kam endlich der Tag, an dem ich nach Liberia zurückkehrte, um Gormah abzuholen. Die Reise war nicht einfach: Erst mussten wir zur Botschaft nach Ghana, um das Visum zu beantragen, dann zurück nach Liberia, bevor wir schließlich nach Deutschland reisen konnten.
Heute lebt Gormah bei einer Pflegefamilie in Deutschland. Sie hat sich gut eingelebt und wirkt weiterhin fröhlich. Doch die größte Herausforderung steht noch bevor – die Operation, die ihre Schmerzen lindern und ihr ein normales Leben ermöglichen soll. Wir versuchen gerade, das Geld für die anstehenden Eingriffe zu sammeln. Wenn alles klappt, kann Gormah Anfang nächsten Jahres ihre erste Operation antreten.
Die Geschichte aus Sicht der Pflegefamilie:
Ein Bericht von Laura, die „neue GROßE Schwester:
Als es vor 9 Monaten hieß, dass ein Mädchen aus Liberia erstmal bei uns wohnt, waren die Gefühle sehr verschieden. Auf der einen Seite war da Aufregeung, weil man nicht wusste was einen erwartet und auf der anderen Seite war da auch Angst vor dieser Veränderung. Ich habe schon zwei jüngere Brüder, also war das Konzept von Geschwistern mir schon immer sehr vertraut und ich wusste, welche neue Verantwortung auf mich und meine Familie zukommt. Keiner von uns wusste, wer Gormah so richtig war und was sie schon in ihren sieben Jahren erlebt hat. Jetzt, 9 Monate später, ist Gormah schon lange richtig bei uns angekommen. Sie hat sich sehr schnell in unser Familienleben integriert. Gormah ist sehr aufgeweckt, quatscht gerne mit uns oder Freunden, die sie mittlerweile auch schon gefunden hat. Hier in Deutschland hat sie mit uns Weihnachten und ihren 8. Geburtstag gefeiert, hat schon Krankenhausbesuche und eine OP hinter sich, geht gerne zur Schule und lernt schnell Deutsch. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist Essen und das kann man ihr wohl kaum verübeln. Gormah ist schon sehr selbstständig und weiß wie sie sich durchsetzen kann. Nach 9 Monaten kann ich sagen, dass ich mir ein Leben ohne sie kaum noch vorstellen kann und ich froh bin eine kleine Schwester dazugewonnen zu haben.
GORMAH BRAUCHT DRINGEND WEITERE UNTERSTÜTZUNG!
Ein Bericht von Franziska, der Pflegemama:
Für mich war sehr schnell klar, dass wir Gormah ein zu Hause geben sollten, hier bei uns im beschaulichen Schladern. Aber für mich war wichtig, dass alle 5 Familienmitglieder dies auch wollen, denn für jeden von uns ist es eine Veränderung,
für die wir alle offen sein sollten… und nach etwas Bedenkzeit freuten wir uns alle auf Gormah… Ich war total aufgeregt als sie kam und konnte die Nacht bevor sie kam kaum schlafen… Endlich war es dann soweit!
Ehrlich gesagt hatte ich mich auf so einiges eingestellt: Erstmal wieder nachts nicht gut schlafen, ich vermutete so viele Ängste bei dem kleinen Mädchen…und sicherlich würde ihr Bett nachts nicht trocken bleiben und bestimmt hat
sie nachts Albträume.
Aber es kam ganz anders: Gormah hatte noch nie Albträume und ihr Bett blieb auch trocken, sie hatte bisher nie Heimweh.. Wir können nur erahnen wie ihr Leben in Liberia war, sie weinte häufig vor Hunger, erzählt sie mir. Die Erziehung
in Liberia ist auch ganz anders, häufig gab es Schläge und Bestrafungen wie Eingesperrtsein oder ähnliches..
Vielleicht viel ihr auch deshalb die Eingewöhnung hier so leicht. Unser jüngster Sohn Eliah (9Jahre) teilt sein Zimmer und Doppelbett mit ihr. Für ihn gab es auch eine schwierige Zeit..Auf einmal spürte er dass er alles teilen muss
und alle Nachbarn mit Geschenken für Gormah kamen und er auch entbehren musste. Aber diese Phase ging vorüber, nun sind die beiden sehr innig miteinander und spielen häufig zusammen und das Schönste ist das abendliche Quatschen
miteinander, wenn sie im Bett liegen und eigentlich schon schlafen sollten..
Gormah war motorisch und kognitiv um Jahre zurück,als sie zu uns kam. Als sie die ersten Male auf einer Schaukel saß, viel sie sofort herunter, sie hatte keinerlei Körperspannung…
Sie lernt sehr schnell, in den Osterferien lernte sie das Fahrrad fahren, trotz deformierter Hand und verkürztem Arm. Die OP am Arm verheilte langsam, aber kontinuierlich. Wie schön, dass all die Spenden diese für sie lebensnotwendige
OP möglich machten! Wir sind alle sehr erleichtert!
In diesem Sommer wollte ich Gormah das Schwimmen beibringen, doch leider hat sie nun einen großen Infektionsherd im linken Oberschenkel. Auch hier sitzt die Entzündung im Knochen und im umliegenden Gewebe. Ein herber Rückschlag,
vor allem für Gormah. Sie hat immer Schmerzen, kann schlecht gehen und hat seit ein paar Wochen eine große offene Wunde am Oberschenkel, die täglich frisch verbunden werden muss.. Auch hier kann ihr nur durch eine OP geholfen werden.
Wir hoffen, dass sie bald operiert werden kann, es scheitert bisher an der Finanzierung..
Aber ich bin ein grundsätzlich sehr optimistischer Mensch und werde Gormah bei allem was noch kommen mag, begleiten.
Sie ist ein fester Bestandteil unserer Familie und schafft es immer wieder uns alle zum Lachen zu bringen.
Danke, Teamwork Africa!
Liebe Franziska – wir haben dir zu DANKEN. Denn du schenkst der kleinen ein warmes liebevolles zu Hause. Du spendest Trost und Hoffnung, du bist Lehrerin, Seelsorgerin und tolle Pflegemutter zu gleich.