GORMAN BRAUCHT EINEN JOB
Naja – eigentlich hat sie einen Job, aber sie brauchte jemanden der ihr diesen Job finanziert. Die Suche dauerte nicht lange und die Fa. OrthoTec in Lindlar erklärte sich bereit Gorman dauerhaft ihr Gehalt zu sponsorn.
Wir brauchen HILFE, um jetzt der liebenswerten Gorman Flomo die Chance auf einen Arbeitsplatz geben…(so lautetet 2021 der Aufruf)
….jeder kennt sie, die Geschichte, wie wir mit dem Lada Niva samt Anhänger nach Liberia gefahren sind. Dabei hatten wir eine Waschmaschine im Gepäck. (Die Geschichte findet ihr hier) Nach der langen Reise ist diese endlich am Ziel „HisSafeHaven“ angekommen. Diese kleine Stromlose Maschine kann wirklich gutes verrichten. Da in dem Heim für behinderte Kinder, täglich viel Wäsche anfällt, und diese bisher immer mühselig am Fluß per Hand gewaschen wurde.
Damit ist nun Schluss – viel Wäsche mit wenig Kraft – Dank der Waschmaschine.
Don Riley – der Leiter der Einrichtung, versucht dort nicht nur den Kindern zu Helfen, sondern gibt auch Menschen eine Chance. Dazu zählt zB auch Gorman und Ihr Mann. Lest selbst was er erzählt:
„Ich kenne Gorman Flomo seit vielen Jahren. Der Name ihres Mannes ist Arthur. Gorman ist taub und Arthur ist behindert. Jahrelang trug Gormah Säcke mit Wasser auf dem Kopf, um sie zu verkaufen, damit sie ihre Familie ernähren konnte. Arthur und Gormah haben 5 Kinder. Unsere Mission erkannte ihre extreme Not und erlaubte ihnen, unsere Schule kostenlos zu besuchen. Nach vielen Jahren des Wassertransports sind Gormah, Beine und Füße sauer geworden und schwellen oft an. Unsere Mission ist es, Menschen einzustellen, die die Welt missachtet hat, um ihnen Würde zu verleihen. Wir haben Arthur engagiert, damit der Hof unserer Mission gut aussieht. Jetzt möchten wir Gormah einstellen, um die Kleidung unserer Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu waschen. Wir wollen sie für 110 Dollar im Monat einstellen. Dies ist ein sehr vernünftiges Gehalt hier in Liberia. Gormah ist taub und kennt keine Gebärdensprache. Sie grunzt oder macht Gesten, um zu bekommen, was sie will. Während sie für uns arbeitet, lernt sie Gebärdensprache.“
Bereits nach 2 Wochen hatte der Aufruf schon Erfolg. Frank Lutsch der Inhaber der Fa.
OrthoTec in Lindlar erklärte sich bereit das Gehalt der Frau zu übernehmen. Wir waren total happy, dass das Projekt bereits so schnell losgehen konnte.
In den vergangenen Jahren hat sich hier auch viel ergeben. Mit ihrem Gehalt konnte Gorman mit ihrem Mann ihr Haus renovieren und mit einem kleinem Kredit (welchen wir ihnen zur Verfügung gestellt haben) auch ihr Haus um einen Anbau
erweitern.
Die Waschmaschine ist leider nicht mehr im Einsatz. Durch die Witterung und der großen Belastung brachen die Schweißnähte am Rohrgestell. Wir brachten die Waschmaschine zu einem Schweißer, doch leider konnte er die Nähte mehr schlecht
als recht wieder schweißen. Leider eine Mischung aus „nicht können“ und dem falschen Schweißverfahren. Seine Elektroden waren für den Edelstahl nicht geeignet, also blieb die Wanne irgendwann ungenutzt stehen.
Die Wäsche macht sie trotzdem unbeirrt weiter. „Schließlich muss gewaschen werden“ – teilte sie uns mit. Gewaschen wird wieder am Fluß oder in unzähligen Plastikschüsseln.
An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Gruß von Gorman an euch und sie bedankt sich vielmals, dass Menschen in Deutschland soviel Interesse an ihr haben. Das bedeutet ihr viel!
- Urheberrecht beachten
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Corona und der Hunger
Corona oder Covid19 hat die Menschen in Liberia ganz anders getroffen als uns hier:
Kontaktverbote und geschlossene Märkte…
Die Regierung hier hat Kontaktverbote ausgesprochen und unter anderem die ganzen Marktplätze geschlossen. Was nun? Schließlich leben hier die meisten Menschen vom Verkauf und Handel. Die ersten Verbote wurden einfach ignoriert, denn ohne dem verdienten Geld auf dem Markt, können die Frauen kein Essen für sich und die Kinder kaufen.
Berichten zu folge, Griff die Regierung irgendwann rigeros durch, so wurde z.B. ein Marktplatz mit einem Panzer ziemlich dem Erdboden gleich gemacht.
Erschreckend – jetzt stehst du allein in deinem Haus und hast keine Möglichkeit nur einen Dollar zu verdienen. Keine Möglichkeit Reis, Mais oder sonstiges zu kaufen.
Einige trifft es härter, einige kommen so durch. Wir haben die Mitarbeiter der NGO darum gebeten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Familien zu finden, welche einen Bedarf haben und diesen Bedarf auch zu bestätigen (das Missbrauchsrisiko
ist auch hier sehr groß).
Wir haben in Monrovia Säckeweise Reis organisiert, Reis leider zu Preisen als wäre es essbares Gold, und diesen an die bedürftigsten Familien verteilt.
Ein kleines Notprojekt. Der Notstand hielt nicht lange an. Lange konnte man die Beschränkungen und Auflagen in den äußeren Bereichen nicht aufrecht erhalten. Zu sehr befürchtete die Regierung wohl Aufstände und Unruhen…
Ein Mittagessen für die Kinder
Kinder die das Glück haben zur Schule gehen zu können, aber oft auch das Privileg in der Schule eine Mahlzeit zu bekommen. Viele Kinder gehen aber nicht zur Schule, viele Kinder haben nur alle paar Tage ein vernünftiges Essen.
Einmal pro Woche versammeln sich bei Ne-Suah Beyan-Livingston fast 100 Kinder aus der Nachbarschaft um bei ihr ein warmes Essen zu bekommen. Anfangs waren es nur ein paar Kinder. Da sie aber schon immer ein großes Herz für Kinder hatte, sprach es sich schnell rum, dass Kinder bei ihr versorgt werden. Mittlerweile ist es mehr als nur das wöchentliche Mittagessen. Sie bittet jeden wohlhabenden Liberianer für ein Kind eine Schulpatenschaft zu übernehmen.
In der Gegend sind die Menschen überwiegend sehr arm, ihnen fehlt eine Perspektive um ein Einkommen zu erwirtschaften. Meistens wird eine wildwachsende Blättrige Pflanze gegessen, was dann schnell zu Mangelerscheinungen bei Kindern führt. Da die Familien sich erstrecht keine Schule für die Kinder leisten können, wird sich derer Perspektive auch nicht schnell ändern. Ohne Lesen/Schreiben oder ein wenig Grundrechenarten ist es sehr schwer wenigsten einen kleinen Handel aufzubauen.
Wir von TAGer hörten von dieser Frau, und finanzierter ihr mehrere Speisungen. Gerne würden wir dieser Frau auch weiter helfen und hoffen auf Sponsoren, oder Paten.
Beim letzten Besuch haben Stephan und AB versucht ein paar Filmaufnahmen zu machen (und AB hat das soweit ganz gut hinbekommen, sodass Michael einen kleinen Film schneiden konnte), um euch einen Eindruck von dem Ort und dem Event zu geben.
Allein der Regenschauer macht deutlich, dass hier unbedingt eine Überdachung benötigt wird.























