Es war 2018, als Stephan nicht nach Marokko reisen konnte. Seit Jahren fliegt er dort zu einem Ultralauf im Atlas Gebirge und hatte stets einen Haufen gebrauchter Sportbekleidung im Gepäck, welche er dort an Einheimische verschenkte.
Das ganze Jahr über hat er dies Sachen von Freunden, Familie und Sportkameraden gesammelt.
Was nun? Die Garage voll mit Sachen, die verschenkt werden sollten.
Wohin damit? Er hatte den Leuten schließlich versprochen mit den Sachen etwas gutes zu machen.

Wir sprachen über Lösungen, hatten verschiedene Ideen und lernten über die Sozialen Medien eine Priester in Liberia kennen. Dieser Priester betreute unzählige Waisenkinder, baute Schulen und gründete eine kleine Klinik. Wir waren begeistert von diesem Menschen, der selbst so wenig hatte und soviel mit seinen Mitmenschen teilte. Im Frühjahr 2019 wollten wir diesen Mann besuchen, kennenlernen und überlegen wie wir ihm helfen können.

Doch er verstarb kurz vor unserer Reise. Kurz vorher klagte er über schlimme Zahnschmerzen. Er hatte einen entzündeten Zahn, war beim Zahnarzt und das für ihn bezahlte Antibiotika verschenkte er an eine junge Mutter, statt es selbst zu nehmen. Er verstarb plötzlich und unerwartet an einer Sepsis. Der Schock saß tief! Todesfälle wegen Zahnschmerzen sind uns hier in Europa ganz ungeläufig.

Sein ältester Sohn lud uns trotzdem ein. Er wollte in die Fußstapfen seines Vaters treten. Stephan, Michael und Anna flogen dann im Frühjahr 2019 nach Liberia und lernten die Menschen dort kennen.

2019 wurde Teamwork Africa Deutschland e.V. gegründet.

Schon die Einreise nach Liberia war zu der Zeit sehr abenteuerlich. Sowas haben wir noch nie gesehen. Fernab von jeglichen geschönten Tourismus erlebt man ein gänzlich anderes Afrika.

Teamwork Africa – eine NGO in Liberia wurde von Peggy Halvorsen aus den USA gegründet. Sie ist dort seit Jahren unterwegs, und gründete die Organisation vor allem unter dem Aspekt Kindern zu helfen.
Sie war erschrocken wieviele Kinder dort noch an Krankheiten wie Cholera, Typhus oder Hepatitis sterben.
Ihr erstes Ziel war sauberes Wasser, also baute sie Brunnen und versorgte zudem Waisenkinder.

Sie importierte mit viel Aufwand und hohen Kosten Schulmaterial und versorgte damit Schulen.

Wir waren begeistert, wieviel Liebe und Herzblut sie in diese Menschen steckte, und wie Dankbar und sorgfältig hier damit umgegangen wird.

In knapp 15 Jahren Entwicklungsarbeit hat Peggy mit der NGO Teamwork Africa rund 500 Brunnenbau Projekte abgewickelt, unterstützte rund 50 Schulen und hat unzählige Kinderpatenschaften vermittelt. Für die Waisen- und Wirtschaftswaisen hat sie das Programm „Starfish Kids“ ins Leben gerufen und bietet den Kindern mit Unterstützung eine Möglichkeit zur Schule zu gehen die Chance auf eine Selbstbestimmte Zukunft.

Zurück in Deutschland überlegten wir eine eigene Organisation zu gründen, um legal ggü. dem Finanzamt für diese Menschen Hilfe zu organisieren.

Wir hatten Glück und eine Handvoll Menschen bot sich an, gemeinsam einen Verein zu gründen, Strukturen zu schaffen, um Spendenaktionen und Projekte durchzuführen.

Der Harte Kern, dass sind Stephan und Michael. Beide investieren viel privates Kapital und ihre Zeit in die Projekte. Sie halten den Kontakt mit den Menschen, schauen nach ihren Bedürfnissen und sprechen mit den Spendern und Sponsoren.

Die Arbeit ist durchwachsen mit Höhen und Tiefen und oft auch sehr bitter. Schicksale der Menschen gehen nicht Spurlos an den beiden vorbei.

Mit Stolz können wir aber auch von vielen Erfolgen berichten. Erfolgsgeschichten von Kebbeh, Blessing oder Diana. Die Geschichte von dem Lada, oder die vielen kleinen Erfolge die den Menschen in Liberia einen echten Mehrwert für die Hilfe zur Selbsthilfe verschafft haben.

Unser Motto:
Hilfe zur Selbsthilfe.

Unsere Mitglieder:

Unser Vorstand und die aktiven Mitglieder führen die Tätigkeit Ehrenamtlich neben ihres normalen Beruflebens aus. Ohne diesem Engagement wären die Projekte nicht umsetzbar.